„Höchste Konzentration beim Schulschachturnier“ (Neue OZ)

Marcel Klimczak 2017 bester Schachspieler

Unter der Überschrift „ Höchste Konzentration beim Osnabrücker Schulschachturnier. 63 Teams aus Stadt und Landkreis messen im Haus der Jugend ihre geistigen Kräfte“ berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung am 28.01.2017 auf S. 22 ausführlich von dem Sportwettkampf am 25.  und 26. Januar 2017. Aus Bramsche waren 14 Spieler und drei Begleiter dabei.

Silber: Lara Bischof, Nico Duwe und Pia Lindwehr; Bronze: Jannes Rehra
Bei den Schulschachunterbezirksmeisterschaften waren 2015 Jannis Funke und 2016 Jonas Brüggemann mit jeweils fünf von sieben möglichen Punkten die besten aus Bramsche. Seit dem 25. Januar 2017 ist dies Marcel Klimczak (6 d); er hatte 2016 mit 2 von 6 Punkten in der Einzelwertung den dritten Platz belegt. Hätte es Medaillen nur für die Bramscher gegeben, hätte er in diesem Jahr Gold erhalten.
Jeweils mit 3 Punkten folgen 2017 auf Platz zwei Lara Bischof, Nico Duwe und Pia Lindwehr. Den dritten Rang erreicht Jannes Rehra.

„Bramsche 1“ erreichte bei 16 Mannschaften Platz 6
Mit insgesamt 9 Mannschaftspunkten belegte das Team Bramsche 1 mit Nick Brune, Nico Duwe, Marcel Klimczak und Jannes Rehra (alle in der 6 d) bei 16 Konkurrenten Platz sechs. Die Schachsportler kämpften sich dabei mühsam Runde um Runde verdient in das vordere Drittel der Wettkampfklasse 4 vor.
Auf die ersten drei Plätze kamen die jeweils ersten Mannschaften der OBS Hasbergen (3. Platz), des Gymnasium Oesede (2. Platz) und der Ursulaschule (1. Platz). Das Team des zweiten Teilnehmers aus dem Nordkreis, das Artland Gymnasium Quakenbrück, erreichte nach Bramsche den siebten Platz.

Nick und Jannes ärgerten sich über die Taktik von Ursula 1: „Die haben alle eine Eröffnung auswendig gelernt und uns wie beim Blitzschach an die Wand gespielt.“ Nico konnte mit hoher Konzentration nach anfänglichen Misserfolgen in den letzten drei Runden für die Mannschaft jeweils einen Siegpunkt holen. Marcel kommentierte das Remis (unentschieden) in der 6. Runde gegen EMA 1 (Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium): „Die waren wirklich besser. Ruhe und Glück haben mir aber ein Remis gebracht!“

Unfaire Bedingungen für starke Bramscher Mädchen
In sechs Spielrunden zu jeweils 30 Minuten wurde den fünf Spielerinnen des Greselius-Mädchenteams schier Unmögliches abverlangt: Lara Bischof (5 e), Celine Baumgart, Emiliy Grade und Pia Lindwehr (alle 6 d) sowie Vanessa Schlei (6 c) mussten sich gegen Schülerinnen aus den Klassen 9 und 10 dreier Schulen (OBS Hasbergen, Ursula 2, EMA 2) und aus der 11. Jahrgangsstufe (EMA 1) behaupten. 
Trotzdem gelang es ihnen, 8 Mannschaftspunkte zu erkämpfen.
Da nur sieben Mädchen-Teams nach Osnabrück gekommen waren, wurden die Mannschaften aller drei Alters- bzw. Wettkampfklassen zu einem Turnier zusammengefasst. Diese Regelung wird bei geringen Teilnehmerzahlen auch in anderen Sportarten angewandt.
Vor vier Jahren wurde gegen diese Regelung beim Schulschach von einer Osnabrücker und einer Bramscher Schule erfolgreich protestiert. Die Bramscher Mädchen errangen dadurch Bronze und konnten zu den Bezirksmeisterschaften fahren. Die für einen erfolgreichen Protest notwendige Hilfe einer anderen Teamleitung blieb in diesem Jahr aus.

Lara und Celine meinten zu der Mischung der Wettkampfklassen: „Unsere Gegnerinnen waren wirklich fair und hilfsbereit. Sie konnten ja auch nichts dafür, dass sie gegen uns spielen mussten.“ Emily und Vanessa hielten dennoch die Regelung der Turnierleitung für unmöglich. Pias Kommentar: „In den meisten  Runden von vorne herein kaum Chancen zu haben, das ist hart. Gut, dass wir Bramscher uns gut verstanden haben!“ 

„Bramsche 2“: Starke Nerven und guter Teamgeist
Dominik Leismann (6 c), Berk Polat (5 e) und Emil Wilms (5 c) strahlten, als klar wurde, dass sie in ihrer Mannschaft in gleicher Spielstärke die besten waren. Christian Dobre (5 a) und Can Igdebeli hatten sich so gut wie sie konnten zum Wohle der Mannschaft voll eingesetzt. 

Berk und Dominik kommentierten den Mannschaftssieg gegen Rats 2 (Ratsgymnasium Osnabrück): „Gut, dass Herr Anthonsen uns noch so einiges beigebracht hat!“. 
Emil hatte als einziger Spieler in der letzten Runde gegen Artland (Artland-Gymnasium Quakenbrück) durch Remis einen Teilerfolg für die Mannschaft erreicht und meinte: „Teilweise erfolgreich ist auch erfolgreich!“ Can meinte zu der Spielstärke der beiden Teams aus Hasbergen: „Keine Chance! Das tut weh!“ Christian konnte ihm nur beipflichten und ergänzte: „Nach der Niederlage gegen Caro 1 (Carolinum Osnabrück) in der zweiten Runde wollte ich aufhören. Aber ich habe durchgehalten!“ 

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Kreisrat Matthias Selle eröffnen
In dem eingangs erwähnten Artikel der Tageszeitung wird als Besonderheit hervorgehoben, dass hochrangige Vertreter von Stadt und Landkreis Osnabrück zum Schachturnier gekommen waren. Zuletzt vor 25 Jahren hatte ein Bürgermeister den Weg zum Turnier gefunden. 
OB Griesert erzählte den jungen Leuten, wie gerne er Schach spielt und wie wichtig Schachspielen für ihn in seiner Jugend war.
In dem Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ/Neue OZ) heißt es weiter:
„Dass das Schachspielen unter Jugendlichen nicht ausstirbt beweist die hohe Teilnehmerzahl. Osnabrück ist ein gut funktionierender Schachbezirk, … .
Sowohl in der Quantität als auch in der Qualität liegt der Schulschach im Raum Osnabrück ganz weit vorn und lässt Städte wie Hannover und Bremen deutlich hinter sich. Die Erfolge der Osnabrücker Teams sprechen für sich. Im letzten Jahr konnten sie fünf von zehn Landestiteln holen.“

Kommentare der Mannschaftsbegleiter und Eltern
Leider konnte in diesem Jahr in Bramsche keine Mannschaft in der Wettkampfgruppe 3 aufgestellt werden, so dass Lennart Wilke (7 a) als erfahrener Schachspieler der Mannschaftsbegleitung assistierte. In der einen und anderen Spielpause bekannte er sinngemäß: „Mir fiel es schwer, nichts sagen zu dürfen, wenn ich Gewinn oder Verlust für Bramscher Spieler sah.“

Reiner Anthonsen, Schachspieler in der ersten Mannschaft des Bramscher Sportvereins TuS, resümierte: „Ein tolles Erlebnis für mich, fast 300 Schüler im Haus der Jugend von 9.00 Uhr bis 14 Uhr voll konzentriert beim Schach zu erleben!“

Einige Eltern, die Schülerinnen und Schüler abholten, kamen auf die am Bahnhof wartenden Begleiter zu und bedankten sich für deren zusätzliche Arbeit. Ein Vater meinte dem Sinne nach: „Ich höre, es gab keine Tränen. Mitmachen ohne aufzugeben ist genauso wichtig wie Erfolg.“

Mein Kommentar als Leiter der Schach-AG: „Im nächsten Jahr werden wir durch Taktik und Gegentaktik unfaire Spielverläufe oder Entscheidungen eher verhindern.“

(Detlef Neumann)
 

Autor:
Greselius-Gymn…
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