… kennen Sie noch diesen Film aus den frühen 90ern, in dem Bill Murray einen zynischen Wetteransager spielt, der in einer Zeitschleife festsitzt?
Dann und wann erinnert die Pandemie doch ein wenig an diesen Film und aktiviert bei uns das Zeitschleifen-Gefühl. Was wäre da für die Theatralen also passender, als eine neue Theaterproduktion anzustreben, die verschiedene Szenen mit absurdem, groteskem und zuweilen derbem Humor angeht?
„Was ist Wirklichkeit in diesem Spiegelkabinett“, fragt die Moderation immer wieder zwischen den einzelnen Szenen aus „Mr. Pilks Irrenhaus“, einer Textsammlung voll schwarzem und typisch britischem Humor aus den 60er Jahren, deren Erprobung uns in diesem grauen, etwas humorbefreiten Pandemiewinter die Lachtränen in die Augen trieb und uns an anderen Stellen die Köpfe rauchen ließ vor lauter Diskussion um die angemessene Interpretation.
Nachdem Fahrten mit Übernachtungen verboten worden waren, standen wir vor der Frage, wo wir unsere wichtigen intensiven Probentage durchführen sollten. Eigentlich ist eine Fahrt ins idyllisch abgeschiedene Schullandheim in Mentrup-Hagen ja ein „heiliges Gesetz“ für die Theatralen. Nach vergeblicher Suche nach guten Alternativen und Diskussionen um die Umweltverträglichkeit täglicher Fahrten nach Mentrup-Hagen war der gute Kompromiss geboren: Wir fuhren tatsächlich täglich hin und zurück nach Mentrup-Hagen, verpflegten uns dort aber zu 100% vegetarisch und leisteten eine CO2-Kompensation. Dort wurden die Proben selbstverständlich immer erst nach täglicher Testung und mit FFP2-Masken durchgeführt.
Das Ringen um diese Lösung hat sich gelohnt, denn so verbrachten wir wunderbare, lustige, produktive, mordsanstrengende drei Tage in Mentrup-Hagen – inklusive spätabendlichen Werwolf-Spiels, die uns große Schritte näher an eine erfolgreiche Aufführung gebracht haben, bei der es in einer Szene tatsächlich auch um eine mögliche Zeitschleife geht.
Sie können hochgespannt sein auf unsere Aufführungen, die nach Möglichkeit Ende Mai stattfinden sollen.
Die Fotos geben einen kleinen Appetithappen und zeigen, wie wir in den letzten Jahren dazugelernt haben und nun ganz selbstverständlich auch Lösungen gefunden haben, um Mitspieler:innen in häuslicher Quarantäne mit in die Proben zu integrieren.
