Bundesfreiwilligendienst am GGB: „Eine ganz besondere Zeit“

Dennis Teckemeyer erlebt als Bufdi Schule im Ausnahmezustand – GGB sucht NachfolgerIn

Bramsche.- Andere Wege gehen, mit jungen Menschen arbeiten, die Zeit zwischen Schule und Beruf sinnvoll überbrücken oder den eigenen Berufsalltag neu erfinden,  Zeit zur Reflexion haben oder einfach mal Verantwortung „ausprobieren“: Die Motivation, einen Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) zu übernehmen, unterscheidet sich stark. Diese Vielfalt macht den Reiz dieser „besonderen Zeit“ aus. Davon kann Dennis Teckemeyer, Bufdi am Greselius-Gymnasium, viel erzählen. Mit Ferienbeginn endet nun seine Dienstzeit. Das GGB sucht aktuell einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin.

„Ein Bufdi muss kein junger Mann sein. Wir heißen auch eine Frau, gern auch älteren Semesters, bei uns willkommen“, unterstreicht Schulleiterin Barbara Bolz.  Der Bundesfreiwilligendienst sei  ein Angebot an Frauen und Männer „jeden Alters“, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren, z. B. am Greselius-Gymnasium. Auch die Einsatzzeit sei nicht auf ein Schuljahr fixiert, sondern variabel, sodass damit Zwischenphasen im Leben überbrückt werden könnten.

Nach seinem Abitur wollte Dennis  „einmal hinter die Kulissen der Schule schauen und erfahren, was neben dem Unterricht für Aufgaben anfallen“.  Dass diese Zeit „eine so außergewöhnliche  Zeit“ für ihn werden sollte, hatte er zuvor nicht gedacht. Das Schuljubiläum mit Schulfahrt in die Toskana und Projektwoche für die Daheimgebliebenen, die umfangreichen Baumaßnahmen und schließlich der Ausnahmezustand aufgrund des Corona-Virus prägten seine Bufdi-Zeit.

Ungefähr bis zu den Osterferien sollte er den zuvor mit Frau Bolz abgesprochenen Arbeitsalltag eines Schul-Bufdis erleben: Unterstützung in der Ganztagsbetreuung, Aufsicht bei Nachschreibenden, Betreuung des Jahrgang 5/6, Inventarisierung von neuen Schulmaterialien und vieles mehr. Da ein Bufdi am Greselius-Gymnasium sich für einen Teil seiner Arbeitszeit selbst die Aufgaben sucht und sich darin ausprobiert, förderte Dennis speziell neu aus dem Ausland gekommene Schüler in Mathematik und testete seine Nachhilfelehrerqualitäten. Mit Erfolg!

Das Covid-19-Virus änderte Ende März die sich mittlerweile bei ihm eingestellte Routine: Mundschutz, Desinfektionsmittel und Mindestabstände wurden zu Themen des Tages, erinnert sich Dennis.  „Während sich die Schüler/-innen zunächst wohl über etwas längere Osterferien gefreut haben, hieß es in der Schule, Vorkehrungen treffen, damit wir bei Wiedereröffnung vorbereitet sind“. Somit räumte er zunächst die Klassen- und Fachräume so um und aus, dass die Mindestabstände zwischen den Tischen eingehalten werden. Infozettel mussten erstellt und so angebracht werden, dass jeder Schüler in jedem Raum über die Hygienevorschriften informiert ist.

„Auch danach blieb weiterhin gut zu tun, denn die Notbetreuungsgruppe wurde stetig größer“, erzählt Dennis weiter. Jeden Vormittag kümmert er sich schon seit einigen Wochen darum, dass die im Haus anwesenden Schüler die von den Lehrern gestellten Online-Schulaufgaben erledigen können: Ein PC musste den Kindern virussicher zur Verfügung stehen, ebenso ein Ansprechpartner für die Aufgaben, wenn die Eltern arbeiten mussten.

Nach und nach kommen die einzelnen Jahrgänge wieder zurück in die Schule, sodass Dennis „seine Schüler“ wieder an den Klassenverband verliert. Doch arbeitslos wird er dadurch nicht. In so einer Schule wie dem GGB gibt es immer genug zu tun. Und sei es nur, als Antwort auf die Eichenprozessionsspinnerplage im Ort auf dem Schulhof Meisenkästen aufzuhängen.
Wer sich um seine Nachfolge bewerben möchte, kann sich ab jetzt bei Schulleiterin Barbara Bolz melden.

Autor:
Greselius-Gymn…
Veröffentlicht: